Fäulniß, die

Fäulniß, die

Die Fäulniß, plur. car. der Zustand eines Körpers, da dessen Säfte in die dritte oder auflösende Gährung gerathen. Die Ausdünstungen der Kranken gehen sehr leicht in Fäulniß über. Wasser geräth sehr schnell in Fäulniß. Geruch und Geschmack verrathen schon die Fäulniß.

Anm. Bey dem Notker fuli, im Oberd. noch jetzt Fäule und Fäuligkeit. Wie Fäuligkeit das Holz pflegt zu fressen, Opitz. Im 15ten Jahrhunderte auch Walnuß. Übrigens ist Fäulniß im Oberdeutschen, so wie andere Wörter auf -niß, auch ungewissen Geschlechts, das Fäulniß, des -sses.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Fäulniß — Fäulniß, die Selbstentmischung oder freiwillige Zersetzung organ. Körper bei gewöhnl. Temperatur, wobei bloß Luft und Wasser mitwirken. – Die Selbstentmischung besteht theils darin, daß die organ. Materie in der umgebenden Luft eine langsame… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Fäulniß — (Putredo, Faulige Gährung), 1) freiwillige Zersetzung organischer Materien bei Gegenwart von Wasser, wobei sich die Elemente auf andere Weise gruppiren u. zwar in der Art, daß die complicirteren Verbindungen in immer einfachere zerfallen, bis… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ulme, die — Die Ulme, plur. die n, oder der Ulmbaum, des es, plur. die bäume, ein hochstämmiger Baum, welcher in ganz Europa wild wächset; Ulmus Linn. In einigen Gegenden lautet dieses Wort Ilme, Ilmbaum, im Niederdeutschen und Obersachsen hingegen ist… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Cypresse, die — Die Cyprếsse, plur. die n, ein Baum; der Cypressen Baum, Cupressus, L. Die eine Art bleibet das Jahr über grün, das Holz aller Arten aber widerstehet der Fäulniß, und dauert etliche Jahrhunderte unversehrt. Dieses Gewächs ist dem übrigen Europa… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Fäule, die — Die Fäule, plur. die n, ein im Hochdeutschen wenig bekanntes Wort. 1) Die Fäulniß, ohne Plural, in welcher Bedeutung es im Oberdeutschen sehr üblich ist. Die Fäule frißt zwar Fleisch und Bein, Günth. Es dampfen Gift und Fäule, Günth. 2) Eine… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mumie, die — Die Mūmie, (dreysylbig,) plur. die n, der einbalsamirte und getrocknete Körper eines Verstorbenen, und in weiterer Bedeutung, ein jeder todter Körper, welcher, anstatt in die Fäulniß überzugehen, ausgetrocknet, und in eine feste dürre Masse… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schlangenwurzel, die — Die Schlangenwurzel, plur. die n. 1) Die Wurzel des Schlangenholzes, (S. dieses Wort.) 2) Die Wurzel einer Art der Osterlucey, und die Pflanze selbst, welche in Virginien einheimisch ist, und als ein schweißtreibendes Mittel dem Gifte und der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spule, die — Die Spule, plur. die n, ein nur in einigen Gegenden, z.B. bey dem Salzbrunnen in Halle übliches Wort, einen bedeckten Graben unter der Erde zu bezeichnen, wodurch das wilde Wasser abgeleitet wird. Daher ist eben daselbst das Spulhaus, ein Gebäude …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Holzfäule, die — Die Holzfäule, oder Holzfäulniß, plur. inus. die Fäule oder Fäulniß im Holze …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Moorerde, die — Die Moorêrde, plur. von mehrern Arten, die n, eine schwarze Erdart, welche aus dem Wasser niedergeschlagen worden, aus verschiedenen Erdarten, Pflanzen und Thiertheilen bestehet, welche in eine schnelle Fäulniß gegangen sind, und häufig in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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