Gähnaffe, der

Gähnaffe, der

Der Gähnaffe, des -n, plur. die -n, ein am meisten im Oberdeutschen übliches Wort für das Hochdeutsche Maulaffe. Ein Gähnaffe, der eine Sache mit geöffnetem Munde, mit dummer Unwissenheit ansiehet. Gähnaffen feil haben, stehen und das Maul aufsperren. Zumahl wenn mir Lieschen Gähnaffen macht, Weiße im Erntekr. wenn sie mir mit geöffnetem Munde nachäffet. Im Oberd. auch Gienaffe, Nieders. Jahnup; woraus zugleich erhellet, daß die letzte Hälfte dieses Wortes nicht das Hauptwort Affe, sondern aus dem Vorworte auf, Nieders. up, verderbt ist. S. Gähnen und Maulaffe.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Maulaffe — Sm (heute nur noch in Maulaffen feilhalten gaffen ) erw. stil. phras. (15. Jh.) Hybridbildung. Seit dem 17. Jh. wie mhd. tōren veile vüeren, denn Maulaffe ist frühneuhochdeutsch ein Gaffer (15. Jh.), einer, der mit offenem Maul dasteht und gafft… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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