Narbe (1), die

Narbe (1), die

1. * Die Narbe, plur. die -n, (nach der härtern Oberdeutschen Mundart die Narb, plur. die -en,) ein nur in einigen Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, dasjenige Schließzeug an einer Thüre zu bezeichnen, welches man in Regensburg eine Anlege, in andern Gegenden eine Klammer, und in Ober- und Niedersachsen eine Krampe nennet, d.i. dasjenige bewegliche Eisen, welches auf den Kloben passet, in welchen das Vorlegeschloß gehänget wird. In Steyermark heißt es nur die Arb, zur neuen Bestätigung des Satzes, daß das N zu Anfang vieler Wörter bloß zufällig ist, wie auch aus dem folgenden erhellet. Popowitsch leitet es von dem Altbrittischen Arf, Eisen, her, von welchem auch das Engl. Arrow, ein Pfeil, abstammen soll, welches sich aber auch zu werfen rechnen läßt.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Narbe (2), die — 2. Die Narbe, plur. die n, Diminut. das Närbchen, Oberd. Närblein, ein Wort, welches ehedem eine Vertiefung in die Länge bedeutet zu haben scheinet, jetzt aber nur noch am häufigsten von dem Überbleibsel einer zugeheilten Wunde gebraucht wird.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Narbe — (cicatrix), die nach der Heilung einer verwundeten Körperstelle zurückgebliebene sichtbare Substanzveränderung. Diese neugebildete Masse od. N.nsubstanz bildet sich durch Ausschwitzen gerinnbarer Lymphe aus den Capillargefäßen der Wundflächen,… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Narbe — Nar|be [ narbə], die; , n: auf der Hautoberfläche sichtbare Spur einer verheilten Wunde: von der Operation ist eine kleine Narbe zurückgeblieben. Syn.: 1↑ Mal (geh.), ↑ Schmiss. Zus.: Brandnarbe, Impfnarbe, Operationsnarbe, Pockennarbe,… …   Universal-Lexikon

  • Narbe — Eine Narbe ist: ein faserreiches Ersatzgewebe als Endzustand der Wundheilung, siehe Narbe (Wundheilung) ein Mittel der Klanzuordnung oder ein Körperschmuck, siehe Skarifizierung in übertragenem Sinn die psychische Spur einer erlittenen Verletzung …   Deutsch Wikipedia

  • Narbe — Narbe: Das seit dem 12. Jh. bezeugte Wort (frühmhd. narwa, mhd. narwe; mnd. nar‹w›e) ist die substantivierte weibliche Form des im Dt. untergegangenen westgerm. Adjektivs *narwa »eng«, vgl. asächs. naro, niederl. naar, engl. narrow »eng« (s. den… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Die Weissagung — ist eine Erzählung von Arthur Schnitzler, die, 1902 entstanden[1], am 24. Dezember 1905 in der Tageszeitung Neue Freie Presse in Wien erschien.[2] Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Narbe — (Cicatrix), ein Gewebe, das sich bei der Heilung von Wunden oder Substanzverlusten aller Art bildet. Am ausgeprägtesten zeigt sich der Charakter der N. an der äußern Haut; die N. ist hier anfänglich weich, reich an Gefäßen, daher gerötet; später… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Narbe — Narbe, 1) (Cicatrix), neue Bildung von fester Zellsubstanz, welche sich zwischen zwei durch Verwundung getrennten Körpertheilen, aus ausgeschwitzter u. allmälig verdickter Lymphe erzeugt u. zu Wiedervereinigung der getrennten Theile dient. Sie… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Narbe — die Narbe, n (Mittelstufe) Spur einer Wunde auf der Haut Synonym: Wundmal Beispiele: Nach dem Unfall hat er Narben am ganzen Körper. Der Messerstich hat ihm eine Narbe hinterlassen …   Extremes Deutsch

  • Narbe — Sf std. (12. Jh.), mhd. narwe, nar(e) m./f., mndd. nare, narwe m./f. Stammwort Formal handelt es sich um die Substantivierung eines Adjektivs wg. * narwa eng in ae. nearu( we) (ne. narrow), as. naru (nndl. naar), wobei der Bedeutungsübergang… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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