Arzenēyen

Arzenēyen

* Árzenēyen, verb. reg. act. et neutr. so wohl Arzeney geben, heilen, als auch Arzeney einnehmen. Ich habe heute arzeneyet, Arzeney eingenommen. Hilf dir selber, ehe du andere arzeneyest, Sir. 18, 20. In beyden Gattungen ist dieses Zeitwort in der guten Hochdeutschen Schreib- und Sprechart längst veraltet.

Anm. Es ist zunächst von Arzeney. Die Alten hatten dafür das oben gedachte arzen, welches noch in Oberschwaben so wohl als ein Neutrum, als auch ein Activum üblich ist. Hiervon ist das Frequentativum arzenen, welches für heilen schon bey dem Willeram vorkommt, und noch in der Schweiz gebraucht wird. Das Vieh, welches man nicht mit Fleiß gearznet, sagt Bluntschli, ein Schweizerischer Schriftsteller.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Anhalten — Anhalten, verb. irreg. (S. Halten,) welches auf gedoppelte Art üblich ist. I. Als ein Activum, und da bedeutet es, 1. Eine Sache an die Seitenfläche der andern halten. Ein Bret an das andere anhalten. Das Lineal fest an die Tafel anhalten. Im… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Bèsser — Bèsser, adj. et adv. welches der Comparativus von gut ist, und eigentlich einen höhern Grad des Guten bezeichnet, aber doch auch in einigen Fällen vorkommt, wo man im Positivo das Wort gut nicht gebrauchen kann. Es ist aber, I. Ein Adjectivum und …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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  • Etikett — Flaschenetiketten von 1930 …   Deutsch Wikipedia

  • Abfegen — Abfègen, verb. reg. act. durch Fegen absondern, oder wegschaffen. Den Staub, Unrath abfegen. Ingleichen durch Fegen reinigen. Den Tisch, die Bücher abfegen. Abfegende Mittel heißen bey einigen Ärzten auch diejenigen Arzeneyen, welche die Schärfe… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • An — Án, eine Präposition, welche überhaupt die Bedeutungen der Partikeln in und nahe in sich vereinigt, und so wohl mit der dritten, als mit der vierten Endung gebraucht wird. I. Mit der dritten Endung, oder dem Dative, wird sie gebraucht, einen Ort …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Apothēker, der — Der Apothēker, des s, plur. ut nom. sing. derjenige, welcher eine Apotheke im ersten Verstande besitzet und unterhält. Die Apothekerinn, plur. die en, dessen Gattinn. Daher die Apotheker Kunst, die Pharmacie; der Apotheker Junge oder Lehrling;… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Arzeneykunde, die — Die Arzeneykunde, plur. inusit. die Kenntniß der Arzeneymittel und ihres Gebrauches; ein Wort, welches einige Neuere für Arzeneywissenschaft einführen wollen, welches aber dessen Begriff eben so wenig als Arzeneykunst erschöpfet, indem die… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Aufhelfen — Aufhêlfen, verb. irreg. act. S. Helfen; eigentlich demjenigen, der da liegt, in die Höhe helfen, mit dem Dative. Einem, der gefallen ist, aufhelfen. Dem Strauchelnden half deine Zusprache auf, Hiob 4, 4. nach der Michaelischen Übersetzung. Einem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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