Silbergroschen, der

Silbergroschen, der

Der Sílbergróschen, des -s, plur. ut nom. sing. ein Wort, welches vermöge seiner Zusammensetzung und seines ehemaligen Gebrauches eigentlich eine aus Silber geschlagene Dickmünze bedeutete, welche auch wohl ein silberner Groschen genannt wurde; zum Unterschiede von den goldenen und vielleicht auch kupfernen Groschen, oder Dickmünzen. So werden in dem Reichsabschiede zu Augsburg von 1551 noch die ganzen Thaler silberne Groschen genannt. In Sachsen hieß bis auf Herzog Georgen zu Dresden, eine gewisse Silbermünze, welche drey Meißnische Groschen galt, ein Silbergroschen, und ein Schock solcher Groschen wurde alsdann ein Silberschock genannt. Jetzt führen nur noch in einigen Gegenden, z.B. in Böhmen, die so genannten Kaisergroschen, welche drey Kreuzer oder 9 Pf. gelten, den Nahmen der Silbergroschen; vermuthlich zunächst zum Unterschiede von den kupfernen Gröscheln, oder Pohlnischen Groschen, welche drey Pfennige gelten.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Silbergroschen — (Abk. Sgr) hieß der in Preußen zwischen 1821 und 1873 geprägte Groschen, von dem 30 Stück à 12 Pfenni(n)g auf einen Taler im 14 Talerfuß gesetzlich festgelegt wurden. Vorher war der preußische Reichs Taler in 24 Gute Groschen à 12 Pfennig… …   Deutsch Wikipedia

  • Silbergroschen — (Abkürzung Sgr.), bis 1873 preuß. Silberscheidemünze, = 1/30 Taler, nach Edikten von 1764 als »Böhmen« für Schlesien und »Düttchen« für die Provinz Preußen mit 18, in Doppelstücken (oder 1/15 Taler) mit 15 Taler Nennwert aus der Mark sein geprägt …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Silbergroschen — Sịl|ber|gro|schen, der (hist.): alte Silbermünze verschiedener Währungen …   Universal-Lexikon

  • Geschichte der Zeitung — Erste Ausgabe der Aviso, Relation oder Zeitung vom 15. Januar 1609 Die Geschichte der Zeitung als regelmäßig erscheinendes Medium ist eng mit der Frühen Neuzeit verwoben. Ihren Höhepunkt erlebte sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts …   Deutsch Wikipedia

  • Vierding, der — Der Vierding, des es, plur. die e, ein nur noch in einigen Gegenden übliches Wort, eine Art Münze zu bezeichnen, welche der vierte Theil einer größern ist. In diesem Verstande ist in Schlesien ein Bischofs Vierdin g, eine Silbermünze, welche der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Groschen, der — Der Gróschen, des s, plur. ut nom. sing. 1) † Eine ehemahlige Benennung einer jeden dickern Münze, zum Unterschiede von den Bracteaten oder Blechmünzen; daher auch die Thaler ehedem Groschen genannt wurden. In dieser Bedeutung ist es veraltet,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Tymf, der — Der Tymf oder Tympf, des es, plur. die e, der Nahme einer Polnischen Silbermünze, welche auch in Schlesien gangbar ist, und daselbst 6 Silbergroschen oder 18 Poln. Groschen gilt. Sie hat nach Lengnichs Poln. Gesch. S. 274 den Nahmen von einem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kaisergroschen, der — Der Kāisergroschen, des s, plur. ut nom. sing. ein in den eigenen Ländern des Römischen Kaisers geschlagener Groschen, welcher geringer als ein guter Groschen ist, indem er nur 3 Kreuzer oder 9 bis 93/4 Pfenn. hält. Ein Böhmischer Kaisergroschen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Geschichte der Stadt Bochum — Die Geschichte der Stadt Bochum als Teil der Geschichte des Ruhrgebiets ist über 1.000 Jahre alt, wie diese Chronik zeigt. Die erst am 1. Januar 1975 zu Bochum eingemeindete Stadt Wattenscheid ist hier bis 1974 ausgenommen. Chronologische… …   Deutsch Wikipedia

  • Bauer (der) — 1. Armer Bauern Kälber und reicher Herren Töchter werden nicht alt. – Kirchhofer, 347. 2. Auch der Bauer isst nicht ungesalzen. Was ihm indess von seinem Schulzen, Landrath oder Pfarrer vorgepredigt wird, ist in der Regel nicht mit attischem… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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