Stupfen

Stupfen

* Stupfen, verb. regul. act. welches aber im Hochdeutschen unbekannt, und nur im Oberdeutschen gangbar ist, mit einer stumpfen Spitze stoßen, ingleichen mit einer jeden Spitze stechen. Er stupfte den König, 3 Macc. 5, 12; er stieß ihn mit dem Finger oder der Hand an, ihn aufzuwecken, im Griech. ενυξε. Ein Pferd mit der Spießgerte stupfen. Einen Ochsen stupfen, mit dem Stachel anstoßen. Mit Nadeln stupfen, stechen. Lauter im Oberdeutschen übliche Redensarten. Daher der Stupfel, ein Treibestachel. Stimulus. Es ist mit dem Nieders. stippen, und dem Hochdeutschen dupfen und tippen genau verwandt und ahmet zunächst den Laut des Stoßens oder Stechens mit einer stumpfen Spitze nach.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • stupfen — Vsw erw. obd. (10. Jh.), mhd. stupfen, stūpfen, ahd. stupfen Stammwort. Wie ndd. stupsen und steppen2 zu einer schlecht faßbaren Sippe mit der Bedeutung stechen . Vielleicht weiter zu (g.) * steu p stoßen , einer Variante zu dem unter stoßen… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • stupfen — stụp|fen <sw. V.; hat [mhd. stupfen, ahd. in: undirstupfen] (südd., österr. ugs., schweiz. mundartl.): stupsen: Aldo Contratto stupfte das Leder über die Linie zum beruhigenden Pausenvorsprung (Vaterland 15. 10. 68, 19) …   Universal-Lexikon

  • stupfen — stupfentr jnleichtstoßen;jnanetwerinnern.GleichbedinahdundmhdZeit.Heutevorwiegendoberd …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • stupfen — stụp|feln, schweizerisch nur stụp|fen (süddeutsch, österreichisch und schweizerisch umgangssprachlich für stupsen) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Stüpfen — * Du magst mi stüpfe, wenn du witt, so kumi vor dem Brachet nit. In Schwaben (Saulgau): Stupf mi, sagt die Kartoffel, wann du witt, voar m Braochet siehst mi nett. (Birlinger, 619.) …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • stuppjan — *stuppjan germ., schwach. Verb: nhd. stupfen, stoßen?; ne. stuff (Verb), push (Verb); Rekontruktionsbasis: ae., anfrk., mnd., ahd.; Etymologie: s. mlat …   Germanisches Wörterbuch

  • anstoßen — 1. a) antippen, stoßen, tippen; (ugs.): anstupsen, schubsen, stupsen; (südd., österr., schweiz.): schupfen; (südd., österr., schweiz. ugs.): stupfen; (landsch.): schuppen. b) (Fußball): den Anstoß ausführen; (Sport): anspielen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Kreidegrund — Als Kreidegrund wird ein Malgrund bezeichnet, der in der Ölmalerei, aber auch bei der Vergoldung und als Grundierung für die Farbige Fassung (von z. B. Schnitzereien, Gipsabgüssen) Verwendung findet. Zur Herstellung eines Kreidegrundes… …   Deutsch Wikipedia

  • Anreitzen — Anreitzen, verb. reg. act. zu etwas reitzen, zu einem starken Grade der Thätigkeit bestimmen. Eines Begierde anreitzen. Einen durch sein Beyspiel zur Tugend anreitzen. Besonders zum Bösen reitzen. Einen zum Aufruhre, zum Zorne anreitzen. Daher… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Stiften — Stiften, verb. regul. act. welches in einer doppelten Hauptbedeutung üblich ist. 1. Mit dem herrschenden Begriff der Spitze. (1) * Stechen, oder mit einem spitzigen Werkzeuge stoßen, berühren, in welchem Verstande es doch im Hochdeutschen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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