Verwichen

Verwichen

Verwichen, adj. et adv. welches eigentlich das Mittelwort des ungewöhnlichen Zeitwortes verweichen, für entweichen, unbemerkt vergehen, ist, und von der Zeit für vergangen gebraucht wird. Verwichenes Jahr, voriges Jahr. In nächst verwichener Woche, in voriger. Da es denn in der Adverbial-Form auch für neulich gebraucht wird. Verwichen hatt' ich einen Traum, Bernh. Die Niedersachsen gebrauchen dafür verleden, geleden, und leden, welches zu leiten, in der intransitiven Bedeutung für gleiten, gehöret.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • verwichen — ver|wị|chen 〈Adj.; veraltet〉 vergangen ● in der verwichenen Nacht [→ weichen2] * * * ver|wị|chen <Adj.> [zu veraltet verweichen = weichen] (veraltend): vergangen, vorig; verflossen: en Herbst war sie hier; im en Jahr …   Universal-Lexikon

  • verwichen — ver|wị|chen (veraltend für vergangen); im verwichenen Jahre …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Abweichen (2) — 2. Abweichen, verb. irreg. neutr. (S. Weichen,) welches das Hülfswort seyn zu sich nimmt, sich nach und nach und unvermerkt von etwas entfernen, und zwar, 1) eigentlich, dem Orte nach. Von dem rechten Wege abweichen. Abweichen von der Magnetnadel …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Leiten — Leiten, verb. reg. welches seinem ganzen Umfange nach in einer doppelten Bedeutung vorkommt. 1. * Als ein Neutrum, für gehen; eine im Hochdeutschen längst veraltete Bedeutung, von welcher sich aber noch sehr häufige Spuren finden. Im Isidor ist… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Vergehen — Vergehen, verb. irreg. welches in doppelter Gestalt vorkommt. I. Als ein Reciprocum, sich vergehen, fehl gehen, irre gehen. 1. * Eigentlich, in welcher Bedeutung es im Hochdeutschen veraltet ist. Das manch Mensch sich darin verging, Hans Sachs.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Verscheinen — * Verscheinen, verb. irregul. neutr. (S. Scheinen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, aber nur im Oberdeutschen gangbar ist. Es bedeutet eigentlich aufhören zu scheinen oder zu leuchten. Das Licht ist verschienen. Im weitern Verstande aber… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Verweichen (2) — 2. Verweichen, verb. irregul. neutr. S. Weichen, welches das Hülfswort seyn erfordert, in die Ferne weichen, von welchem aber nur das Mittelwort verwichen, als ein eigenes Beywort, vorkommt. S. dasselbe an seinem Orte …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Vorig — Vorig, ein Beywort von dem Nebenworte vor, so fern es eine Zeit bedeutet. 1. Was vor dem gegenwärtigen war, ohne zu bestimmen, ob es lange oder kurze Zeit vor demselben war. Das Nebenwort davon ist vorher. Sein voriger Wohlstand, sein ehemahliger …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • alt — 1. ältlich, angealtert, angejahrt, gealtert, in fortgeschrittenem/hohem/vorgerücktem [Lebens]alter, nicht mehr [ganz] jung; (schweiz.): bestanden; (geh.): bejahrt, betagt, greis; (geh., oft spött.): in gesegnetem Alter; (verhüll.): älter, in die… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • aus — ¹aus 1. von, von ... her. 2. angesichts, aufgrund, dank, durch, im Hinblick auf, in Anbetracht, infolge, wegen; (Papierdt.): kraft. ²aus 1. a) abgetan, beendet, der Vergangenheit angehören, fertig, gewesen, Schluss, um, vergangen, vorbei, vorüber …   Das Wörterbuch der Synonyme

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