Bārte (1), die

Bārte (1), die

1. Die Bārte, plur. die -n, hornatige Körper in einigen Wallfischarten, die ihnen statt der Zähne dienen, in der obern Kinnlade fest sitzen, und in eine in der untern Kinnlade befindliche Vertiefung passen. Das so genannte Fischbein wird aus diesen Barten gespalten, die bey jungen Wallfischen blau, bey alten braun und schwarz, bey den Finnfischen aber gelb gestreift aussehen.

Anm. Die weichere Niedersächsische Mundart spricht dieses Wort gemeiniglich Bare aus. Da diese Barten inwendig mit Fäden, wie Schweinsborsten, versehen und rauch sind, so könnte man glauben, daß sie so viel als Bart, Bärte bedeuten sollten. Allein es scheinet vielmehr, daß dieses Wort zu Barre gehöret, weil die rohen unzubereiteten Barten den Barren nicht unähnlich sehen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Bārte (2), die — 2. Die Bārte, plur. die n, ein breites Beil, Breitbeil, dergleichen z.B. die Fleischer und Bergleute führen. S. Bergbarte. In Thüringen heißt ein jedes Beil, welches man in der Haushaltung gebraucht, eine Barte. Und zerhauen alle seine Tafelwerke …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Barte — Die Barte zu weit werfen: übertreiben; eine im 16. Jahrhundert sehr gebräuchliche Redensart. Barte ist ein altes Wort für das Doppelbeil. In neuerer Zeit ist mit der Sache das Wort in Vergessenheit geraten und in die Redensart ist Beil für Barte… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Barte — (Parte), ein Beil mit breiter Schneide, das die alten Deutschen auch als Waffe zum Werfen (besonders die kurzgestielte Streitaxt der Reiter) benutzten. Der B. ähnlich sind jetzt noch die Paradewaffen für Bergleute, Feuerwehren, Zimmerleute etc …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Barte — Barte, ältere Bezeichnung für Beil, bes. die kurzgestielte Streitaxt der Reiter; noch jetzt die beilartige Paradewaffe der Bergleute (Berg B.) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Die Seevölker — Die Philister (hebr.: פְלִשְׁתִּים / pelištīm) waren ein Volk, das um 1175 v. Chr. die Küste des historischen Palästina bewohnte. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Die Stadt der träumenden Bücher — ist ein Roman von Walter Moers aus dem Jahr 2004. Wie bereits in einem der früheren Zamonien Bücher (Ensel und Krete) gibt Moers vor, ausschließlich als deutscher Übersetzer eines Werkes des zamonischen poeta laureatus Hildegunst von Mythenmetz… …   Deutsch Wikipedia

  • Barte — 1. Wenn du mich mit der Barte schlägst (wirfst), schlag (werf) ich dich mit dem Beile. – Simrock, 741. Barte, eine beilartige Waffe (Hellebarte). Lat.: Armaque in armatos sumere jura sinunt. 2. Wer mit goldener Barte gerichtet wird, ist auch todt …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Barte (Heraldik) — Wappen von Deudesfeld mit gekreuztem Beil und Axt Die Barte oder auch Barde ist ein alter Ausdruck für ein Beil. In der Heraldik ist das Werkzeug eine gemeine Figur und hat sich in verschiedenen Anwendungen einen Platz erobert. Bekannt ist aus… …   Deutsch Wikipedia

  • Barte — Bạr|te 〈f. 19〉 1. Beil, Streitaxt 2. 〈Pl.〉 vom Oberkiefer der Bartenwale herabhängende, zerfaserte Hornplatten, liefern Fischbein [<ahd. barta, verwandt mit Bart; die Alten sahen in der Axt die „Bärtige“] * * * 1Bạr|te, die; , n [mhd. barte …   Universal-Lexikon

  • Barte — Als Barte werden verschiedene Dinge bezeichnet: die zahnartig angeordnete Kieferplatte eines Bartenwals, siehe Barte (Wal) mittelhochdeutscher Begriff für Axt, Beil, etymologisch verwandt mit Hellebarde eine Gemeine Figur in der Heraldik, siehe… …   Deutsch Wikipedia

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