Bēysaß, der

Bēysaß, der

Der Bēysáß, des -ssen, plur. die -ssen, ein nur in einigen, besonders Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, wo es eine gedoppelte Art von Einwohnern eines Ortes oder Landes bezeichnet. 1) Bauern, welche nicht so viel Land haben, daß sie Pferde darauf halten können, und daher auch nur mit der Hand fröhnen, und an andern Orten Hintersassen genannt werden. S. Bauer. 2) Einwohner in Städten, welche das Bürgerrecht nicht haben, aber doch bürgerliche Hantierung treiben; in Regensburg Beysitzer, an andern Orten Beygeschworne, Schutzverwandte, in Westphalen Mitwohner.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Truchseß, der — Der Truchsêß, des ssen, plur. die ssen. 1) Ein Bedienter, dessen Amt es ist, die Speisen bey feyerlichen Vorfällen auf die Tafel zu tragen; in welchem Verstande man so wohl an einigen alten Höfen, als auch bey feyerlichen bürgerlichen Gastmahlen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Beysitzer, der — Der Beysitzer, des s, plur. ut nom. sing. 1) Ein Rath in einem Collegio, welcher nebst dem Präsidenten die Urtheile über die vorkommenden Sachen sprechen hilft; besonders ein solcher Rath in einem Gerichte. Die Benennung ist an vielen Orten… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Saß, der — Der Sáß, des ssen, plur. die ssen, von dem Zeitworte sitzen, der da sitzet, und figürlich in gewöhnlicherm Verstande, ein Einwohner, Besitzer. Es ist für sich allein veraltet, kommt aber noch in vielen Zusammensetzungen vor. S. Amtssaß, Beysaß,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schutzverwandte, der — Der Schutzverwandte, des n, plur. die n, ein Einwohner eines Ortes, welcher weder Bürger noch Unterthan ist, sondern gegen ein gewisses Schutzgeld unter dem Schutze der Obrigkeit bürgerliche Gewerbe treibet; in einigen Städten Niedersachsens… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Beygeschworne, der — Der Beygeschworne, des n, plur. die n, S. Beysaß 2 …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Einlieger — bezeichnete noch Anfang des 20. Jahrhundert jemanden, der kein eigenes Haus besitzt und deshalb zur Miete wohnt. Der Begriff entstand über grundbesitzlose Landarbeiter, die sich bei Bauern einmieteten und dafür arbeiteten. Auch die Begriffe… …   Deutsch Wikipedia

  • Einliegen — Einliegen, verb. irreg. neutr. (S. Liegen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, aber nur in einigen gemeinen Mundarten üblich ist, zur Miethe wohnen. Bey einem einliegen. Daher der Einlieger, des s, plur. ut nom. sing. in Niedersachsen, ein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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