Wuth, die

Wuth, die

Die Wuth, plur. car. eine mit heftigen Bewegungen verbundene Abwesenheit des Bewußtseyns, sie rühre nun von einer völligen Beraubung desselben her, da es denn mit Tollheit gleich bedeutend ist. Die stille Wuth, eine Art von Tollheit der Hunde, im Gegensatze der laufenden Wuth. Oder auch von einer heftigen Leidenschaft. In Wuth gerathen. Vor Wuth schäumen. Seine Wuth an jemanden auslassen. Sein Mund schäumt vor prophetscher Wuth, Zachar.

Anm. Von den ältesten Zeiten an Wot, im Nieders. und Engl. Wood. Bey dem Ulphilas ist wods, besessen, und im Wallisischen Gwyth, Zorn, Wuth.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Wuth — Wuth, 1) gewaltsamer Ausbruch einer heftigen Leidenschaft, welche sich bes. durch Drang zur Zerstörung ausspricht. In den meisten Fällen sind Zorn u. Rache die Affecte, welche in der W. ihre Befriedigung suchen, doch können auch begehrende… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hundswuth, die — Die Hundswuth, plur. inus. die Wuth, worein die Hunde zuweilen zu gerathen pflegen. Ingleichen, diejenige Art der Wuth, worein Menschen gerathen, wenn sie von wüthenden oder tollen Hunden gebissen werden …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Wütherey, die — * Die Wütherey, plur. die en, die Wuth, ohne Plural, und eine mit Wuth begleitete Handlung, mit demselben; in beyden Fällen im Hochdeutschen veraltet, dagegen es noch mehrmahls bey dem Opitz vorkommt …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Tollheit, die — Die Tollheit, plur. die en, von dem Beyworte toll. 1. Als ein Abstractum und ohne Plural, der Zustand, da ein Ding toll ist, besonders in der ersten und zweyten engern Bedeutung. (1) Der Zustand der Beraubung des vernünftigen Bewußtseyns aus Zorn …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Furie, die — Die Fūrie, (dreysylbig,) plur. die n, aus dem Lat. Furia, in der Götterlehre der Griechen und Römer, scheußliche Halbgöttinnen der Hölle, welche die Seelen der Verdammten peinigen. Dieß verzerrete ihr Gesicht bis zur Ähnlichkeit einer Furie.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mutterwuth, die — Die Mutterwuth, plur. car. bey einigen Ärzten, ein Nahme der Liebeswuth oder des in Wuth und Unsinn ausgearteten Liebesfiebers; Furor uterinus. S. Liebesfieber und 3 Mutter 2 …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Feige (die) — 1. Auf die Feige Wasser, auf die Birne Wein. (Ital.) – Wurzbach II, 103; Magazin, XXXII, 570. Gesundheitsrücksichten gebieten, nach dem Genusse von Feigen Wasser zu trinken, da der Wein sie unverdaulich machen soll. 2. Der die Feigen frist, der… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Mauritius, S. (10) — 10S. Mauritius et Soc. M. M. (22. Sept.). Das Martyrthum dieses hl. Mauritius und seiner Legion ist durch die strenge Kritik, welche gegen dasselbe ergangen ist, keineswegs erschüttert, sondern erst recht aufgehellt und historisch festgestellt… …   Vollständiges Heiligen-Lexikon

  • Sibyllae — SIBYLLAE, arum, Gr. Σίβυλλαι, ων. 1 §. Namen. Solchen wollen einige, wiewohl sehr gezwungen, aus dem ebräischen Kibbel, er hat empfangen, herholen, weil diese Frauenspersonen ihre Wissenschaft des Zukünftigen von Gotte empfangen hätten. Neander… …   Gründliches mythologisches Lexikon

  • Sachsen [3] — Sachsen (Gesch.). I. Sachsen Wittenberg unter den Askaniern als Herzöge u. Kurfürsten von S. 1180–1422. Bernhard von Askanien, welcher von seinem Vater Albrecht das Land um Wittenberg erhalten hatte u., nachdem ihm nach der Auflösung des… …   Pierer's Universal-Lexikon

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